Die Sparkasse unterstützt Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine
Die Sparkasse Bielefeld hat in einer Woche bereits 500 Konten für Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine eröffnet. Am Montag letzter Woche hat die Sparkasse dafür unter der Leitung von Beratungszentrumsleiter Frank Kleine-Bekel eine Anlaufstelle in ihrer größten Filiale in der Stresemannstraße eingerichtet. Bis zu 10 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Teams der Sparkasse sind dort von 9.30 – 18.00 Uhr im Einsatz.
„Ein Konto ist eine Grundvoraussetzung, um finanzielle Unterstützungsleistungen zu erhalten und um sich letztlich in unserer Stadt integrieren zu können“, sagt Stefan Dwilies, der im Vorstand der Sparkasse für die Filialen verantwortlich ist. „Wir haben daher in enger Abstimmung mit der Stadt Bielefeld und mit großem Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen in kürzester Zeit die Anlaufstelle für Kriegsgeflüchtete eingerichtet“, so Dwilies weiter. Er sei dankbar, dass sich gerade Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Ukrainisch-, Russisch- und Englischkenntnissen freiwillig für den Einsatz in der Anlaufstelle gemeldet hätten.
Kontoeröffnungen fast im Akkord
Beratungszentrumsleiter Frank Kleine-Bekel beschreibt, was in der Anlaufstelle der Sparkasse passiert: „Unsere Kolleginnen und Kollegen nehmen die Geflüchtete in Empfang, beraten sie und eröffnen im Schnitt rund 100 Konten pro Tag. Die Konten führt die Sparkasse zunächst bis zum 30. September kostenfrei.“ Die Haltung vieler Kriegsgeflüchteter sei beeindruckend. „Natürlich wollen die meisten von ihnen so schnell wie möglich zurück in ihre Heimat. Bis dahin wollen sie aber einen Beitrag leisten. Sie sind oft exzellent ausgebildet und einige von ihnen haben sogar schon von Bielefelder Firmen ein Jobangebot erhalten.“
Auch für Vorstandsmitglied Stefan Dwilies ist die Situation etwas Besonderes. Aber er sagt auch: „Wir konnten auf unsere Erfahrungen aus der Krise von 2015/16 zurückgreifen und so ganz schnell reagieren.“ Dennoch gebe es auch Unterschiede: „Heute sind es vor allem Mütter mit Kindern und ältere Menschen, die zu uns kommen“, so Stefan Dwilies. „Die Schicksale dieser Menschen, deren Väter, Ehemänner und Söhne vielfach zur Verteidigung ihres Landes in der Ukraine bleiben mussten, sind sehr bewegend. Wir sind daher froh, dass wir ihnen mit einer schnellen und möglichst unkomplizierten Kontoeröffnung das Ankommen hier in Bielefeld erleichtern können.“
Dringend Unterkünfte für Kriegsgeflüchtete gesucht
Eine der wichtigsten Herausforderungen ist es derzeit, den kriegsgeflüchteten Menschen ein Dach über den Kopf zu organisieren. Wer eine Wohnung oder ein Zimmer anbieten kann, in dem Kriegsgeflüchtete unterkommen können – und sei es nur für ein paar Tage – der kann sich an die Stadt Bielefeld (E-Mail an: gefluechtete-ukraine@bielefeld.de) wenden. Aber auch die deutschen Sparkassen helfen. Sie kooperieren mit der Aktion #Unterkunft Ukraine, einer mehrsprachigen Plattform, die Geflüchtete mit Menschen zusammenbringt, die ihnen hier in Deutschland eine Unterkunft anbieten können. Mehr Informationen finden Sie auf den verlinkten Internetseiten.
Hilfe für Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine
Wir haben in einem anderen Beitrag Informationen zu Spenden- und Hilfsaktionen für die Ukraine zusammengestellt. Sie finden dort eine Liste mit seriösen Hilfsorganisationen und Spendenkonten: Spenden und Hilfe für die Ukraine