Coronavirus: Wie riskant ist Geld abheben und das Bezahlen im Geschäft?

Coronavirus: Wie riskant ist Geld abheben und das Bezahlen im Geschäft?

Die Maßnahmen der letzten Tage schränken das öffentliche Leben sehr stark ein. Kaum jemand dürfte eine Situation, wie wir sie jetzt haben, schon einmal erlebt haben. Viele Geschäfte bleiben geschlossen und damit ist auch Shopping kein großes Thema mehr. Mit wenigen Ausnahmen: Supermärkte, Apotheken, Tankstellen und andere Läden für den täglichen Bedarf bleiben geöffnet. Und hier stellt sich die Frage, wie man dort sicher bezahlen kann.

Die Bargeldversorgung bleibt sichergestellt

Die Sparkassenorganisation hat das dichteste Geldautomatennetz in Deutschland und wir werden sicherstellen, dass diese Automaten mit ausreichend Bargeld bestückt sind. Die Bargeldversorgung ist und bleibt sicher. Auch die Bundesbank hat große Reserven angelegt, so dass uns Banknoten nicht ausgehen werden. Darum muss sich niemand Sorgen machen.

Kann man sich über Bargeld mit dem Coronavirus anstecken?

Die Übertragung des Virus erfolgt in den aller meisten Fällen über die Tröpfcheninfektion durch Husten, Niesen oder auch Sprechen. Das Risiko, sich durch den Kontakt mit Geldscheinen oder Münzen anzustecken, wird von deutschen Experten als sehr gering eingeschätzt. Es ist aber nicht ganz ausgeschlossen.

Studien besagen, dass sich das Coronavirus auf Papier bis zu 24 Stunden halten kann. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass der Umgang mit Bargeld besonders gefährlich ist. Für eine Infektion müssen auf einer Oberfläche nämlich lebensfähige Viren in ausreichend großer Anzahl vorhanden sein. Die Zahl der lebensfähigen Viren reduziert sich mit der Zeit und selbst bei einem anfangs leicht kontaminierten Geldschein oder einer Münze dürfte bereits nach kurzer Zeit höchstens noch ein theoretisches Ansteckungsrisiko bestehen. Vergessen darf man auch nicht, dass das Coronavirus nicht über die Haut in den Körper eindringen kann. Einfallstore sind in erster Linie die Mund- und Nasenschleimhaut. Dorthin müssten die eventuell vorhandenen wenigen Viren von der Oberfläche des Geldscheins oder der Münze aus erstmal gelangen. Zuverlässig verhindern lässt sich das, in dem man sich regelmäßig und gründlich die Hände wäscht.

Kann man sich an einem Geldautomaten infizieren?

Diese Möglichkeit bestünde dann, wenn vorher jemand den Automaten benutzt hat, der mit dem Coronavirus infiziert ist und sich dabei Körpersektrete auf der Oberfläche des Geräts absetzen konnten. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert ist aktuell nicht sehr hoch. Übertragungen finden nach derzeitigem Stand der Forschung zwischen Mensch zu Mensch und in der Regel nur selten über den Umweg einer Oberfläche oder eines Gegenstands statt. Geldautomaten sind nicht gefährlicher, als Türklinken, Treppengeländer oder Klingelschilder.

Unsere Empfehlung ist, auf eine ausreichende Handhygiene zu achten, sich also regelmäßig die Hände zu waschen und Berührungen des Gesichts mit den Händen möglichst zu vermeiden.

Kann man weiterhin bargeldlos mit der Karten oder dem Handy bezahlen?

Ja. Und zwar genau so, wie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Die System für das sichere bargeldlose Bezahlen sind komplett funktionsfähig und daran wird sich auch nichts ändern. Wir wissen auch von keinem Händler, der in seinem Geschäft die Möglichkeit zum bargeldlosen Bezahlen abgeschaltet hätte. Ganz im Gegenteil: Viele Geschäfte bevorzugen momentan das bargeldlose Bezahlen.

Gibt es Alternativen zum Umgang mit Scheinen und Münzen?

Mit der SparkassenCard, der Sparkassen-Kreditkarte und mit dem mobilen Bezahlen per Smartphone und Apple Pay stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, den Umgang mit Bargeld zu vermeiden. Mit der Funktion der kontaktlosen Kartenzahlung sind Beträge bis 25 Euro in den meisten Fällen ohne die Eingabe einer PIN möglich. Das bedeutet, dass man nicht einmal das Ziffernfeld berühren muss. Hat man sich für das Bezahlen mit dem Smartphone entschieden, kann die Zahlungsbestätigung direkt auf dem Gerät durch eine Code-Eingabe, den Fingerabdruck oder Face-ID erfolgen. Also auch ohne die Geheimnummer am Kartenterminal eintippen zu müssen.

Coronavirus - mit Bargeld oder bargeldlos bezahlen

Zahlt man mit der Karte mit Eingabe einer PIN, gelten die Aussagen, die Sie weiter oben im Text zur Benutzung von Geldautomaten finden. Für den Fall, dass vorher eine mit dem Coronavirus infizierte Person den Ziffernblock berührt hat, besteht ein gewisses Ansteckungsrisiko. Die Lösung lautet auch hier: Regelmäßig die Hände waschen und das Gesicht nicht mit der Hand berühren.

Ein letzter Tipp: Manchmal muss man beim Bezahlen mit Karte eine Unterschrift leisten. Wer den Stift im Geschäft lieber nicht benutzen möchte, steckt einen eigenen ein und unterschreibt mit dem.